"Eine Besonderheit an der HFF ist, dass die Regisseure hier das Herzstück der Hochschule sind." Hä? dachte ich, als ich diesen Satz hörte, auch wenn ich nicht mehr weiß, in welchem Zusammenhang. An welcher Hochschule sind denn bitte die Regisseure nicht das Herzstück der Hochschule? Naja, egal.
Klar, sind die Regisseure das Herzstück und das wissen die auch und das haben die auch verdient. Schließlich haben sie ja auch einen fünftägigen Bewerbungsmarathon inklusive Stimmungsmalen hinter sich gebracht. Und sie hatten die meisten Konkurrenten. Am Ende wurden 10 ausgewählt und, juhuu, davon sind 6 Frauen.
Ohne die Regisseure kann hier kaum was zum Laufen gebracht werden, denn die Regie hat die Kohle. Während ich als Drehbuch-SHK sogar unsere Kopien heimlich auf den Code von Regie und Kamera machen soll, werden den Regisseuren schon die Zettel mit den Budgets für ihre Filmprojekte ausgeteilt und die freuen sich. Eigentlich ist es gar nicht mal sooo viel, aber dafür, dass sie vorher natürlich immer gar nix hatten, außer das eigene Geld vom Konto ist es natürlich sehr nett.
Die Regie-Studenten sind aufgeschlossen und bringen Schwung in die Bude. Auf den Partys erscheinen sie zahlreich und sind auch meist die letzten, die gehen. Und stolz darauf. Es gibt die These, dass die Regisseure wie eine Band zusammengestellt wurden, für jeden Geschmack was dabei. Eine große Spannbreite an Filmen ist zumindest garantiert. Die Regisseure können ihre Ideen aus dem Bauch heraus charmant rüberbringen und sie wurden in der Prüfung darauf hin getestet, dass ihnen nichts peinlich ist: Sie sollten ohne Musik vortanzen. Jeden Morgen haben die Regie-Studenten die Auswahl zwischen Yoga und Ballett. Aber sie gehen nie hin. Verständlich, sie haben momentan nämlich überhaupt keine Zeit und werden wahrscheinlich auch keine mehr haben. Bei uns sind die Regie-Studenten sehr interessiert an den anderen Studiengängen. Sie kommen auch immer zu den Vorführungen der anderen. Aber auch wir anderen laufen den Regie-Leuten schon ein bisschen hinterher. Schließlich wollen wir ja bei ihren Filmen mitmachen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen