Dienstag, 28. September 2010

Aller Anfang...


Aufstehen, Vorhänge auf, der Sonne ins Gesicht lachen, ein süßes Stückle vom günstigen Bäcker in Moabit, ein dampfender Cappuchino mit Zimt und dann bei guter Musi mein Hab und Gut einsortieren - Ein solcher Start ins neue Leben war mir heute nicht vergönnt. Nachdem der Typ von der Mitfahrgelegenheit nicht mehr an sein Handy gegangen war, fuhr ich spontan erst nachts nach Berlin. Das hatte zumindest den Vorteil, dass ich den Fahrer kennen lernte, der übrigens ein Bekannter von unserem sehr verehrten "Florian Henckel Donnersleben" ist und übrigens auch der Gründer von http://betahaus.de/ ist, guckt euch das mal an, das gibts bald auch in Köln. So Werbung Ende, worauf ich nämlich eigentlich hinaus wollte, war, dass ich mitten in der Nacht angekommen mich völlig übermüdet rausquälte, keine Vorhänge öffnete, weil ich noch keine habe und außerdem regnete es. Natürlich. Dennoch hätte der Tag noch die Chance gehabt, zumindest ein durchschnittlicher zu werden. Doch diese Chance verschwand schwuppdiwupp, indem ich mich entschied, vor dem Frühstück holen, meine Wäsche in die Waschmaschine zu schmeißen. Ich hatte da gleich so ein merkwürdiges Gefühl... Irgendwie drehte sich diese Trommel gar nicht. Ich wusste auch nicht, warum die Scheibe beschlagen war, aber egal. Dreh ich den Wasserhahn halt noch weiter auf. Und so kam es, dass auf einmal Wasser aus dem Waschmittelfach rausspritzte. Upsi. Wasserhahn schnell zu, Waschmaschine schnell aus. Aber irgendwie ging jetzt die Tür nicht mehr auf. Egal, ich zog so fest ich konnte, die Tür ging auf und ich stand bis zu den Knöcheln in einer überfluteten Küche. Gar nicht mal so schlecht als Schaumparty zur Einweihung, ansonsten aber ziemlich blöd. So verbrachte ich halt meinen ersten Tag in Berlin damit, unsere Küche auszuwringen (ich habe nicht geheult!). Das entscheidende Problem war gewesen, dass zwar der Schlauch angeschlossen war, durch den das Wasser reinkommt, aber nicht der, durch den es wieder rausgeht. Als ich nach 3 Stunden endlich fertig war, war es auch schon Zeit für mein Vorstellungsgespräch bei der Professorin in Potsdam. Von da an wurde der Tag dann auch besser. Gut, schlimmer ging es natürlich auch nicht mehr. Und so sitze ich jetzt immer noch zwischen den Kisten in meinem Zimmer, hatte aber immerhin noch Glück im Unglück: Ich hab auch nachmittags noch ein Vanille-Croissant beim Bäcker bekommen, unter unserer Küche ist keine andere Wohnung, nur der Keller und: wenigstens muss ich diese Woche nicht mehr Boden wischen.