Sonntag, 13. März 2011

Filmbusiness und Kaffeetrinken


Ich hasse inzwischen Texte über coffee and cigarettes, muss mich jetzt aber trotzdem mal beschweren. Seit ich ein bisschen bigger in business, baby bin (und das heißt an der Filmhochschule nur, dass man bei ein paar unbezahlten Projekten mitmachen darf), muss ich ganz schön oft zu Kaffeetrink-Treffen. Dieses Wochenende waren es zum Beispiel 4 ein halb. Ein halb deshalb, weil das eine Treffen in das andere überging, was dadurch aber dann doch wieder so lang dauerte, dass man nicht durchgehend an einem einzelnen Käffchen nippen konnte. Die Frage, die sich mir nun stellt, lautet: Von welchen Steuern kann ich diese Kaffeetrink-Treffen eigentlich absetzen, wenn ich gar keine Steuern bezahle?

Ich wünschte, ich hätte mir auf Kreta die Schwingsessel gekauft, die es in unserem Hotel im Angebot gab - für 35 Euro pro Stück. Dann könnten sich immer alle bei mir treffen und besprechen und rumbaumeln. Das wäre auf Dauer bestimmt günstiger gewesen. Nicht, dass ich eine geizige Schwäbin sein will, aber Cappuccinos in hippen Berlin-Cafés läppern sich irgendwann auch mal! Vom Starbucks-Filterkaffee mal ganz zu schweigen! Naja, wenigstens hat man am Ende des Monats, wenn man sich immer öfter ein kleines Wasser bestellen hört, eine Erkenntnis gewonnen: Man ist ein ganz besonders armer Künstler genau dann, wenn man mit seiner Kunst nicht wenig verdient oder gar nichts, sondern wenn man mit seiner Kunst sogar ein Minus einfährt. Dieses Wochenende waren es bei mir -10,50 €. Kring!