Freitag, 31. Dezember 2010

11 gute Vorsätze für '11

1. Einen Dokumentarfilm drehen
2. Ein sozialkritisches Festival-kompatibles Drehbuch schreiben
3. Beim Praktikum nicht so schüchtern sein
4. Und bei der Arbeit nicht mehr unterbuttern lassen
5. On-and-Off-Beziehungen verboten!
6. Heimatgefühle für Berlin entwickeln
7. Tauchen lernen
8. Anni in Kuba besuchen
9. Stimmtraining und dann immer mit tiefer Stimme sprechen
10. Vegetarierin werden
11. Sex, Drugs and Rock 'n Roll!! Yeah!!! Bevor der Ernst des Lebens beginnt... (Aber bitte keine Drogen)

Donnerstag, 30. Dezember 2010

Club Mate Wodka

Mit Schrecken musste ich, die seit der Umzug nach Berlin feststand, die eine Hälfte der Zeit damit verbrachte, Köln nachzuheulen und die andere Hälfte der Zeit gegenüber ihren Freunden beteuerte, niemals nie ein Berliner Hipster zu werden, diese Typologie lesen:
http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/516559/Diese-Typen-triffst-du-wieder
Denn: Es ist mir passiert. Ich hab bei meinen alten Schulfreunden in Geislingen an der Steige von Club Mate Wodka geschwärmt, ich gebs zu.

Was ich zu meiner Verteidigung zu sagen habe:
1. Ich habe nie gesagt: "In Berlin geht man nicht vor 2 Uhr weg", "Du studierst jetzt in Würzburg? Echt? Da könnte ich ja nicht leben." (Für Würzburg darf man übrigens jede weitere deutsche Stadt außer München einsetzen), "In Berlin hält sich niemand ans Rauchverbot" und auch nicht: "In Berlin... jetzt habe ich vergessen, was ich sagen wollte." (Auch wenn ich das ziemlich lustig finden würde.)
2. Ich war nicht allein! Geli war auch dabei und die hat sogar "Mate Wodka" gesagt, nicht "Club Mate Wodka".
3. Club Mate Wodka ist wirklich geil!
Mit Club Mate Wodka kann man problemlos bis zum nächsten Tag feiern, tanzen, quatschen, knutschen, Diverses ohne müde zu werden und - das ist eine Neuheit in Berlin - ohne Drogen zu nehmen! Der Preis ist wirklich sehr angemessen, der Geschmack löblich, der Kater erträglich, die Alkoholmenge kann man durch Abtrinken vor dem Nachschenken selbst variieren (ich empfehle natürlich immer wieder gerne die Nadine-Mischung). Mit Club Mate Wodka heißt es auch noch um 9 Uhr morgens: "Sollen wir vielleicht mal nach Hause gehen langsam?" "PAAAAAAAARTY!"
Deshalb:
IHR MÜSST UNBEDINGT CLUB MATE WODKA IMPORTIEREN!!!

So, nachdem ich das losgeworden bin, schalte ich den Berliner Hipster-Modus wieder aus und finde weiterhin, dass man in der Stadt von Sido, den Atzen und Cindy aus Marzahn, wie Adrian Berlin gern umschrieben hat, auch ganz normal bleiben kann.










Prickelnd, zischend, erotisch: Einfach Club Mate

Freitag, 17. Dezember 2010

Filmjahr 2010


Ich finde, das Filmjahr 2010 war eine große Enttäuschung. Ich erwarte ja gar kein Kinojahr à la 1999, das ich immer wieder gerne erwähne:
Magnolia, Matrix, The Sixth Sense, American Beauty, Being John Malkovich, ... (Und keinen einzigen davon hab ich damals im Kino gesehen, tssss)
Aber sogar gegen letztes Jahr, das mit Inglourious Basterds, Antichrist, Das weisse Band und meinem Favoriten The Wrestler immerhin noch ein paar Höhepunkte hatte, fällt 2010 ins Bodenlose.
Ich hab letztens durch so einen bescheuerten Jahresrückblick gezappt, in dem soweit ich mich erinnere Johannes B. Kerner und Veronica Ferres die Filme des Jahres gekürt haben. Unter den Top 5: Eclipse, Harry Potter 7, Zweiohrküken, Sex and the City 2 und Avatar. (War Avatar nicht letztes Jahr schon Film des Jahres? Naja, egal.) Viel schlimmer als diese angeblichen Top 5 ist für mich, dass auch meine persönlichen Top 5 mich nicht gerade vom Hocker reißen...

Platz 1: Moon - tolle Idee, tolle Umsetzung und independent genug, dass man ihn als Favoriten nehmen kann. Ich will auch so einen Film drehen!(9/10)

Platz 2: Inception - auch wenn mich jetzt viele blöd finden werden, hat mich beim ersten Gucken visuell umgehauen und Nolan kann man ruhig mal so viel Geld in die Hand drücken. Zu viele James Bond Szenen, aber wie Mal aus diesem Fenster springt...(8/10)
Platz 3: Renn wenn du kannst - meine deutsche Überraschung des Jahres und auch mit ein Grund, warum ich jetzt an der HFF studiere (8/10)
Platz 4: Somewhere - leider nicht Lost in Translation, auch wenn er als LoT 2 daherkommt, aber schön (7/10)
Platz 5: Social Network - überraschend unterhaltsam, hängt einem aber auch nicht mehr nach, was wohl am Thema liegt (6/10)

Der Ghostwriter (6/10) und A serious Man (6/10) haben mir auch noch ganz gut gefallen. Was mich überrascht hat, war der neue Harry Potter. Auch wenn alle immer über den 3. Teil jubeln - was ja vor allem daran liegt, dass man zeigen will, man fände den Regisseur am besten, was wohl logisch ist, für mich hat er aber den besten Moment des Buches nicht umgesetzt - muss ich sagen, ich glaube, ich finde den 7. Teil am besten (5/10). Der hat zwar auch einige ziemliche Schwächen, aber hat es wirklich geschafft, eine ganz andere Stimmung als in den anderen Teilen aufzubauen und die gefällt mir persönlich besser. Alle anderen Filme sind nicht weiter erwähnenswert. Ich hab allerdings auf DokLeipzig einige Dokumentarfilme gesehen, die ich eigentlich in die Top 5 einfügen müsste, aber ich trenne das jetzt lieber mal in fiktional und doku.

Naja, noch kurz ein paar Worte zum Schlusslicht Buried - Lebendig begraben (2/10) - bekommt einen Punkt für die Idee, einen Film komplett in einem Sarg spielen zu lassen und einen Punkt dafür, dass ich nicht eingeschlafen bin. Alles andere war unter aller Kanone und ich weiß nicht, warum der so gehypt wurde. Fand ihn unrealistisch, auf eine langweilige Art und Weise dramatisiert und politisch ärgerlich. Dabei hätte man viel daraus machen können...
2010 - buh! muss ich sagen, wobei mir auch auffällt, dass ich dieses Jahr gar nicht so oft im Kino war wie letztes Jahr. Aber dass es nicht so viele Filme gab, die ich überhaupt sehen wollte, sagt ja auch schon einiges... Das muss besser werden! Ich freu mich jetzt erstmal auf "Black Swan" im Januar.

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Nadine und der Grinch

Ich kenne den Grinch nicht, ich guck keine Filme über Leute, die Weihnachten scheiße finden. Aber soweit ich mich auf mein dramaturgisches Verständnis verlassen kann, findet der Grinch Weihnachten bestimmt erst scheiße, um dann im Verlauf seiner Heldenreise zu erfahren, dass Weihnachten in Wirklichkeit wunderschön ist. Sag ich doch.
Deshalb hab ich es mir zur Aufgabe gemacht, meine weihnachtsmufflige WG mal auf Vordermann zu bringen. Adventskranz, Adventskalender für alle WG-Bewohner, Weihnachtsstollen und Weihnachtsschmuck. Natürlich mampft Sergio Weihnachtsmuffel den Stollen genüsslich, aber warum das jetzt ausgerechnet Weihnachten zu verdanken sein soll, erschließt sich ihm nicht. Wie kann man nur so ignorant sein? Wäre Maria damals nicht auf wundersame Weise schwanger geworden, wären die Hirten nicht dem Stern gefolgt und hätten in dem Stall nicht eine Kuh und ein Esel gestanden, könnte Sergio doch jetzt auch keinen Stollen futtern.
Niemand außer mir hat bisher den Adventskranz angezündet! Okay, der ist auch gemeingefährlich, weil aus Kostengründen nur ein paar kipplige Teelichter auf dem trockenen Geäst stehen.
Am 30. November abends fragt mich Sergio dann treuherzig, ob er heute schon seinen Adventskalender öffnen darf. Nein natürlich nicht!! Adventskalender ist für den Dezember und natürlich öffnet man ihn morgens, nicht abends!
Aber jetzt kommt die Höhe! Als ich Sergio frage, ob er Maribelle (seiner Freundin) einen Adventskalender gebastelt hat, flüstert er mir zu, ich dürfe ihr ja nicht sagen, dass Adventskalender auch für Große wären, Maribelle würde nämlich denken, die wären nur für Kinder. Ich wohne echt mit einem richtigen Grinch zusammen!

















Der Grinch. Aber immerhin ist er für nächtliche Schneespaziergänge zu haben!